Die nächste Generation stärken: Patrick Weichs Ansatz zur Vermittlung von Künstlicher Intelligenz an Kinder


Interaktive KI-Workshops: Spaß und Lernen verbinden
Weichs Workshops konzentrieren sich auf Generative KI und die Synthese von Medien. Den Schüler werden dabei Tools wie ChatGPT und DALL-E vorgestellt, die zeigen, wie KI in verschiedenen Bereichen des Alltags eingesetzt werden kann.
„Ich möchte den Schülerzeigen, wie diese Tools nützlich sein können, aber auch ihre Grenzen aufzeigen“, erklärt Weich und verweist auf typische Fehler von KI-Modellen, wie sogenannte Halluzinationen, und wie man mit diesen umgeht.
Seine Methode kombiniert praktisches Ausprobieren mit kritischen Diskussionen. Besonders beliebt ist das Fake Media Quiz, bei dem Schüler bewerten, ob Bilder, Videos und Audios echt oder KI-generiert sind. So entwickeln sie ein kritisches Bewusstsein für Online-Medien.
„Es ist wichtig, dass die Schülerlernen, kritisch zu hinterfragen, was sie im Internet sehen und hören“, betont Weich, „vor allem, wenn KI für schädliche Zwecke wie Deepfakes missbraucht werden kann.“
Für Weichist es essenziell, beide Seiten der KI zu beleuchten: die Freude am Experimentieren mit der Technik und das Bewusstsein für die ethischen Herausforderungen.
„Mein Ziel ist es, den Schüler nicht nur zu zeigen, wie viel Spaß KI macht, sondern sie auch für potenziellen Missbrauch zu sensibilisieren“, erklärt er. Diese duale Perspektive, die Kreativität und Vorsicht vereint, ist das Herzstück seiner Workshops.

Relevante Themen spannend aufbereiten
Weich wählt seine Themen sorgfältig aus und achtet darauf, dass sie sowohl aktuell als auch für die Schüler relevant sind. Themen wie Generative KI stehen im Fokus, aber er sorgt dafür, dass diese auf eine für Kinder verständliche und greifbare Weise vermittelt werden. „Ich versuche, den Schülerzu zeigen, wie KI in ihrem Alltag eine Rolle spielt“, sagt Weich, „denn KI betrifft nicht nur Programmierer, sondern hat Auswirkungen auf viele verschiedene Bereiche wie Kunst und soziale Medien.“
Wichtig ist ihm, dass die Schüler nicht einfach nur Informationen aufnehmen, sondern sich eine eigene Meinung bilden. „Ich möchte ihnen die Möglichkeit geben, selbst zu hinterfragen und nicht zu sehr auf Theorien einzugehen, die im Alltag oft irrelevant sind,“ erklärt er.

Reaktionen der Schüler:innen
Eine der größten Herausforderungen für Weich besteht darin, den komplexen und sich schnell entwickelnden Bereich der KI verständlich zu machen. „Der Fortschritt in der KI-Technologie ist so schnell, dass es schwierig sein kann, auf dem neuesten Stand zu bleiben“, gibt er zu. Sein Fokus liegt daher darauf, den Schüler Grundprinzipien zu vermitteln, die auch langfristig relevant bleiben, wie zum Beispiel der ethische Umgang mit KI.
Eine weitere Herausforderung ist die Heterogenität der Gruppe. Während einige Schüler schon viel Vorwissen haben, sind andere komplett neu im Thema. Weich setzt auf interaktive Diskussionsrunden, um sicherzustellen, dass jeder abgeholt wird. „Ich versuche, eine Umgebung zu schaffen, in der sich alle einbringen können, egal wie viel oder wenig sie bereits über KI wissen“, erklärt er. Durch die Abstraktion technischer Themen auf Kernaussagen schafft er es, komplexe Inhalte für alle zugänglich zu machen.

Werkzeuge und Ressourcen: KI greifbar machen
Um die Workshops lebendig und interaktiv zu gestalten, setzt Weich auf verschiedene Tools. Ein besonders effektives Hilfsmittel ist TelekomVote, das den Schüler ermöglicht, über Quizze und Umfragen aktiv teilzunehmen. Plattformen wie HuggingFace oder DeepFakeLive bieten den Schülerzudem die Gelegenheit, selbst mit KI-Tools zu experimentieren und deren Funktionsweise zu verstehen.
Weich rät neuen KI-Lehrkräften, klare Ziele für ihre Workshops zu definieren, aber gleichzeitig flexibel zu bleiben. „Es ist wichtig zu wissen, was die Schüler mitnehmen sollen, aber man sollte offen dafür sein, den Weg dorthin anzupassen“, erklärt er. Er betont auch die Bedeutung von Interaktion: „Je mehr die Schüleraktiv eingebunden sind, desto mehr nehmen sie aus dem Workshop mit.“
Zukunft gestalten durch KI-Bildung
Weichs Workshops sind weit mehr als nur eine Einführung in die Künstliche Intelligenz – sie sind inspirierende Erlebnisse, die Neugier und kritisches Denken fördern. Durch eine Mischung aus Spaß, Interaktion und Diskussion macht er die komplexe Welt der KI für Kinder zugänglich und sorgt dafür, dass sie nicht nur das technische Potenzial der Technologie erkennen, sondern auch deren ethische Dimension verstehen.
„Ich möchte, dass die Schüleram Ende des Tages sowohl begeistert von KI sind als auch wissen, welche Verantwortung damit einhergeht“, fasst Weich seine Mission zusammen.